Orgelbau Kuhn AG, 2007

Neue Orgel

Orgel erbaut von
Goll, 1902
Prospekt: Josef Anderhalden, 1737
Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
elektrisch
Einweihung
20.05.2007
Experte
Rudolf Bruhin
Intonation
Raymond Petzold


www.orgelbau.ch/op=114150

Engelberg

II/P/26

Schweiz, Obwalden
Klosterkirche, Chororgel

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf

Orgelbau Kuhn AG, 2007

Neue Orgel

Orgel erbaut von
Goll, 1902
Prospekt: Josef Anderhalden, 1737
Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
elektrisch
Einweihung
20.05.2007
Experte
Rudolf Bruhin
Intonation
Raymond Petzold

Die kleine Schwester der Grössten

Fast jeder kennt sie, die grösste Orgel der Schweiz - prachtvoll ziert sie die Klosterkirche Engelberg. Das eigentliche Instrument für die tägliche Liturgie ist aber nicht sie, sondern die Chororgel, die man liebevoll als «kleine Schwester» bezeichnet. Mit 26 klingenden Registern ist diese Orgel aber alles andere als klein. Ihre würdevolle Grösse ist Ausdruck der klösterlichen Kirchenmusiktradition, die seit jeher auch die weltliche Musik inspiriert.

Wir ersetzten die alte Taschenladenorgel von Goll aus dem Jahr 1902 durch eine neue mechanische Schleifladenorgel. Dabei übernahmen wir den Prospekt, der auf das 18. Jahrhundert zurückgeht, sowie sämtliche historischen Register. Dank dem begeisterten Engagement der Experten und Patres konnten wir dadurch mit der neuen Chororgel die traditionellen Werte erhalten.

Das Klangkonzept enthält alle Register der originalen Disposition von 1902. Diese verfügt über eine fein differenzierte Achtfusslage im Stil der Entstehungszeit. Um auch die Entwicklungen des 20. Jahrhunderts zu berücksichtigen, haben wir Erweiterungen vorgenommen, die sich dank fachkundiger Mensuration und Intonation harmonisch in das Gesamtwerk einfügen. Den Mixturklang des 2 2/3 -Chors im Hauptwerk haben wir dem heutigen Hörempfinden insofern angepasst, als der tiefste Chor wahlweise zu- oder ausgeschaltet werden kann.

Die «Vox humana» steht auf einer separaten Lade mit Schwellkasten. Sie ist einfach zugänglich und vom Spieltisch aus stimmbar. Gegenüber der vorherigen Situation wurde der Spieltisch um rund 35 Zentimeter nach links verschoben und liegt nun genau in die Mitte des Prospekts. Dadurch verkürzen sich die Trakturwege, was der Spielart zugute kommt.



Aquarell des Klosters Engelberg von Jean-Jacques Sperli (1779-1841), Kilchberg/ZH