Orgelbau Kuhn AG, 2003

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
elektrisch
Einweihung
30.11.2003
Gehäuseentwurf
histor. Gehäuse, Konstruktion Hans-Peter Keller
Intonation
Raymond Petzold


www.orgelbau.ch/op=114000

Eidsvoll

III/P/32

Norwegen, Oslo
Kirche

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf

Orgelbau Kuhn AG, 2003

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
elektrisch
Einweihung
30.11.2003
Gehäuseentwurf
histor. Gehäuse, Konstruktion Hans-Peter Keller
Intonation
Raymond Petzold

Phönix aus der Asche

Eidsvoll ist ein sympathisches Städtchen nördlich von Oslo, das mancherlei kulturhistorische Schätze birgt. Nebst Heimat der ältesten Steinkirche in Kreuzform aus dem 12. Jahrhundert ist Eidsvoll auch der Ort, an dem am 17. Mai 1814 die norwegische Verfassung in Kraft gesetzt wurde. Aber Geschichtsträchtigkeit schützt bekanntlich nicht vor Katastrophen: Am 21. August 2000 fiel die über 800 Jahre alte Kirche einem Feuer zum Opfer. Doch während diese der totalen Zerstörung glücklicherweise entging, beschädigte die grosse Hitze die Orgel in einem solchen Masse, dass nur noch das Gehäuse gerettet werden konnte.

Dieses Kleinod einzigartiger Schönheit aus dem Jahre 1928 entstieg wie Phönix der Asche und beherbergt heute eine neue Orgel aus unserem Hause. Es versteht sich von selbst, dass die klangliche Aussage dieses Instrumentes seine geschmackvoll restaurierte äussere Erscheinung harmonisch ergänzen sollte. Wir konzipierten das Werk deshalb mit zwei schwellbaren Manualen und farbenreichen sechzehn- und achtfuss Stimmen. Nebst seiner klassischen Ausrichtung macht es damit auch unverkennbar Anleihen bei der Orgelromantik.

In Bezug auf das Hauptwerk kann das II. Manual entweder die Rolle des Positivs oder jene des Solowerks spielen. Über dessen Koppeln zum Haupt- und Schwellwerk lässt sich überdies die für romantische Klangbilder charakteristische Manualhierarchie aufbauen. Dazu kommen zwei labiale 16 ' - Register im Pedal, zwei Werke im Schwellkasten sowie eine Sub-Koppel III-I, die dieses wahrhaft reichhaltige Angebot vervollständigen.

Unser gewähltes Klangkonzept hat zum Ziel, mit 32 Registern eine warme, gravitätische Klangfülle in einem intimen Kirchenraum zu erzeugen. Um den grossen Farbenreichtum möglichst vielseitig kombinieren zu können, ist die Disposition auf drei Manualwerke und Pedal verteilt. Dadurch entstehen mannigfaltige Einsatzmöglichkeiten, die diese Orgel nicht zuletzt auch dank der hohen Dynamik von Pianissimo bis Fortissimo zu einem Instrument von erstklassigem künstlerischem Gehalt machen. So können sich Qualität und Inspiration des Interpreten gegenseitig zu Höchstleistungen ergänzen.



www.orgelbau.ch/op=114000