Orgelbau Kuhn AG, 2015

Restaurierung

Orgel erbaut von
Orgelbau Willy Dold, Freiburg, 1956
Windladen
Kegelladen + Taschenladen
Traktur
elektropneumatisch
Registratur
elektropneumatisch
Einweihung
28.03.2015
Experte
Michael Gerhard Kaufmann
Intonation
Thierry Pécaut


www.orgelbau.ch/op=801620

Inzlingen

II/P/21

Deutschland, Baden-Württemberg
Kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf/Schweiz

Orgelbau Kuhn AG, 2015

Restaurierung

Orgel erbaut von
Orgelbau Willy Dold, Freiburg, 1956
Windladen
Kegelladen + Taschenladen
Traktur
elektropneumatisch
Registratur
elektropneumatisch
Einweihung
28.03.2015
Experte
Michael Gerhard Kaufmann
Intonation
Thierry Pécaut

Nachkriegs-Orgel

Die Orgel in der Inzlinger katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde durch die Firma Orgelbau Willy Dold erbaut. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Kirchenraumes und der reparaturbedürftigen Vorgängerorgel entschied man sich im Jahr 1956 für diesen Neubau. Dabei wurde das Instrument mit möglichst geringem Platzbedarf wieder auf der Empore untergebracht, um so zusätzlichen Platz für den Chor zu gewinnen. Damit bildet die Orgel ästhetisch eine Einheit mit der Raumgestaltung.

Willy Dold (1906-1959) lernte und arbeitete bei der Firma Welte & Söhne bis er seinen eigenen Betrieb, ebenfalls in Freiburg, gründete. Er erbaute zahlreiche Instrumente, vorwiegend für katholische Kirchen in (Süd-)Baden. Technisch handelt es sich fast ausschliesslich um pneumatisch oder elektrisch angesteuerte Kegel- oder Taschenladen. Klanglich wurden die Ideen der elsässischen Orgelreform und später recht gemässigt, die der neobarocken Orgelbewegung umgesetzt.

Die Inzlinger Orgel ist in ihrem Bestand nahezu komplett original erhalten. Lediglich an den elektrischen Komponenten und bei verschiedenen Membranen fanden in der Vergangenheit diverse Reparaturen statt.

Die Zugänglichkeit, besonders zur oberen Etage des Schwellwerks und zu einigen Teilen des Pedals, war bisher nur durch Herausnehmen von etlichen Prospektpfeifen möglich. Dadurch war eine gute Pflege des Instrumentes kaum möglich. Zusätzlich führten Schmutz und Verschleiss in den letzten Jahren zu immer mehr technischen Problemen und Unzuverlässigkeiten.

Die Dold-Orgel ist ein künstlerisch wertvolles Zeitzeugnis aus der Nachkriegszeit und wurde als solches nun einer Restaurierung unterzogen.

Komplett erneuert wurden die Verkabelung und sämtliche Membranen. Eine neue Gehäusetür (kaum sichtbar) erleichtert jetzt den Zugang ins Orgelinnere. Auch klanglich erfreut das Instrument nun wieder mit ausgewogener Intonation und guter Stimmung.



www.orgelbau.ch/op=801620