Orgelbau Kuhn AG, 2002

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch
Einweihung
22.12.2002
Experte
Edwin Peter
Gehäuseentwurf
Claude Lardon
Intonation
Raymond Petzold


www.orgelbau.ch/op=113970

Oberwil bei Büren

II/P/20

Schweiz, Bern
Ref. Kirche

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf

Orgelbau Kuhn AG, 2002

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch
Einweihung
22.12.2002
Experte
Edwin Peter
Gehäuseentwurf
Claude Lardon
Intonation
Raymond Petzold

Gelegenheit macht Originale

Die historische Dorfkirche im Bernischen Oberwil bei Büren ist mit ihrem Südanbau eine architektonische Besonderheit - die auch ihre Tücken hat: Die knorrige Empore lässt nur eine Orgel von geringer Höhe zu. Dieser Umstand hätte uns beim Neubau des Instruments in allen gestalterischen Belangen sehr viel Zurückhaltung abverlangt. Wir haben deshalb eine unkonventionelle Platzierung empfohlen und die Orgel seitlich im unteren Kirchenschiff positioniert. Hier erlauben die Platzverhältnisse sogar ein gemeinsames Musizieren - sei es mit dem Chor oder dem Orchester.

Ein individueller Ort verlangt nach einer originellen Lösung, wir haben sie für die Kirche in Oberwil gefunden: Der zeitgenössische Orgelprospekt wurde mit einem Rundturm als Schwerpunkt und Achse entworfen; er basiert auf Kreis- und Quadratformen und fügt sich wunderbar in den grossen Gewölbebogen. Dabei ist das Zentrum des Quadrates von Ober- und Unterbau auch gleichzeitig das Zentrum des Gewölbebogens! Zudem stehen Höhe und Breite sowohl des Hauptschiffes als auch des Bogens über dem Orgelstandort im Verhältnis 3:4 zueinander - eine architektonische Vorgabe, die sich in der Proportion von Orgelbreite und Höhe der äusseren Pfeifenfelder wiederholt.

Die Disposition hat einen eindeutig romantischen Akzent, auch wenn die «klassischen» Klangelemente nicht fehlen. Obwohl sich von der Nomenklatur her nichts «Besonderes» ableiten lässt, geht die Orgel von Oberwil auch hier ihren eigenen Weg; Originalität und Reiz des Klangbildes offenbaren sich beim aufmerksamen Zuhören. Oft entsteht Aussergewöhnliches dann, wenn man das Spektakuläre meidet!



www.orgelbau.ch/op=113970