Orgelbau Kuhn AG, 2013

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
elektrisch
Einweihung
07.10.2013
Experte
Prof. David Titterington
Gehäuseentwurf
Claude Lardon
Intonation
Gunter Böhme


www.orgelbau.ch/op=114480

London

III/P/42

Grossbritannien, Greater London
Royal Academy of Music (RAM), Duke's Hall

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf

Orgelbau Kuhn AG, 2013

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
elektrisch
Einweihung
07.10.2013
Experte
Prof. David Titterington
Gehäuseentwurf
Claude Lardon
Intonation
Gunter Böhme

Im Auftrag ihrer Majestät der Königin

Die Royal Academy of Music in London (RAM) ist eine der weltweit führenden Musikhochschulen mit Studenten aus über fünfzig Ländern. Seit Ihrer Gründung im Jahr 1822 hat die RAM eine Vielzahl prominenter Musikerinnen und Musiker hervorgebracht.

Die neue Kuhn-Orgel steht in der Duke's Hall, einem Konzertsaal mit 450 Plätzen, welcher das Zentrum der Royal Academy of Music bildet. Es erfüllt uns mit grosser Freude, dass wir mit diesem anspruchsvollen Auftrag betraut wurden. Wir betrachten dies als Anerkennung für die aussergewöhnliche Qualität unserer Instrumente. Gleichzeitig ist es eine spannende Herausforderung, höchsten Qualitätsansprüchen stets von Neuem gerecht zu werden.

Die Prospektgestaltung der Orgel steht im Grunde genommen ganz in der französischen Tradition, welche hier jedoch zeitgemäss interpretiert wird. Die Fassade besteht aus sieben markanten Türmen, welche mit zurückversetzten Zwischenfeldern verbunden sind. Das Gehäuse aus Ahorn, die Prospektpfeifen aus Zinn, die feinen Schleiergitter aus Metall sowie die farbig gefassten horizontal verlaufenden Stäbe verleihen dem Instrument eine Eleganz, welche sich überzeugend in den Saal einfügt.

Die Basis für das Klangkonzept bildet die Mehrfachfunktion des zweiten Manuals (Solo). Einerseits ist dieses Teilwerk ähnlich einem französischen Bombardewerk mit starken Zungen und einem Cornett ausgerüstet und dient als eigentliches Solo-Manual. Andererseits verfügt es zusätzlich über die Register eines Positivs und kann auch in dieser Funktion eingesetzt werden. Ausserdem ist das Solo eine Ergänzung der beiden anderen Manuale. Mit seinem Schwellkasten und den Koppeln kann das zweite Manual beispielsweise auch als Partner oder Gegenstück des grossen Schwellwerks verwendet werden.

Dieses Klangkonzept verleiht der neuen Orgel - trotz relativ bescheidener Registerzahl - fein differenzierte Klangfarben und eine enorme dynamische Bandbreite, welche ganz besonders für die Interpretation der Musik des 19. und 20. Jahrhunderts geeignet ist.