Orgelbau Kuhn AG, 2018

Restaurierung

Orgel erbaut von
Johann Josef Kauffmann, 1930
Windladen
Kegelladen
Traktur
pneumatisch
Registratur
pneumatisch
Intonation
Gunter Böhme


www.orgelbau.ch/op=801700

Zöbern

II/P/13

Österreich, Niederösterreich
Pfarrkirche St. Georg

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf/Schweiz

Orgelbau Kuhn AG, 2018

Restaurierung

Orgel erbaut von
Johann Josef Kauffmann, 1930
Windladen
Kegelladen
Traktur
pneumatisch
Registratur
pneumatisch
Intonation
Gunter Böhme

Die Johann Kauffmann-Orgel in der Pfarrkirche St. Georg, Zöbern

Johann Marcell Kauffmann I. (1849-1906) gründete im Jahr 1877 die über vier Generationen bestehende Orgelwerkstatt in Wien. Sein Sohn, Johann Kauffmann II. (1883-1953) führte den Orgelbaubetrieb in zweiter Generation weiter. Unter seiner Leitung wurde auch das Instrument für Zöbern errichtet. Die dritte Generation wurde geleitet von Johann Marcellinus Kauffmann III. (1910-1965). In seine Zeit fielen unter anderem die Orgelneubauten im Wiener Stephansdom (Chor- und Hauptorgel). Sein ältester Sohn Johann Heinz Kauffmann IV. (1937-1995) übernahm die Firma, konnte den Betrieb aber nicht auf die nun wieder gefragten mechanischen Schleifladenorgeln umstellen. Mit ihm endete die Dynastie der einst erfolgreichen Orgelbauerfamilie.

Nachdem die Vorgängerorgel zu schadhaft geworden war, erfolgte im Jahr 1930 der Neubau der heutigen Orgel. Sie wurde am 8. Juni durch H.H.P. Zyprian Seidl, Salvatorianer in Wien, eingeweiht und kostete 12'000 Schilling. 1954, 1972 und 1985 wurde das Instrument durch Fa. Kauffmann revidiert. Bemerkenswert ist, dass das Werk bereits 1985 durch Prof. Karl Schütz unter "Denkmalschutz" gestellt wurde. Weitere notdürftige Reparaturen folgten in den Jahren 2007 und 2011. Im Dezember 2017 versagte die Orgel ihren Dienst.

Nach unserer Begutachtung und Angebotslegung im Mai 2018 ging es nun sehr rasch an die Restaurierung. Diese konnte bereits anfangs Dezember abgeschlossen werden.

Da im Lauf der Geschichte keine ernsthaften Umbauten erfolgten, wurden im Wesentlichen nur verschlissene Teile erneuert (Membranen, korrodierte Drähte etc.). Einige Pfeifen der Terzreihe in der Mixtur fehlten. Diese wurden in passender Weise rekonstruiert. Wurm- und Schimmelbefall wurden nachhaltig behandelt.
Somit konnte ein "ehrliches" Orgelwerk als Beispiel dieser Orgelbautradition für künftige Zeiten erhalten werden.



www.orgelbau.ch/op=801700