Orgelbau Th. Kuhn AG, 1998

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch
Einweihung
06.09.1998
Experte
Rudolf Bruhin
Gehäuseentwurf
Claude Lardon
Intonation
Paul Cartier

Disposition


www.orgelbau.ch/op=113770

Lausanne

II/P/20

Schweiz, Waadt
Temple St-Jean de Cour

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf

Orgelbau Th. Kuhn AG, 1998

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch
Einweihung
06.09.1998
Experte
Rudolf Bruhin
Gehäuseentwurf
Claude Lardon
Intonation
Paul Cartier

Die Orgel von St-Jean verdankt ihre Entstehung und Eigenart weitgehend Dr. Albert Schweitzer (1875-1965). Im Jahre 1912 entwarf er das Konzept des Instrumentes, und die Ausführung übertrug er seiner damaligen Vertrauensfirma "Dalstein & Härpfer". Bei der Auslieferung im Jahre 1915 kam es zu bedeutenden Schwierigkeiten, weil Elsass-Lothringen mittlerweile deutsch und Feindesland geworden war. Am 5. September 1915 konnte aber doch die Einweihung stattfinden.

Klanglich blieb diese Orgel weitgehend unverändert, abgesehen von einigen Retouchen in den Jahren 1947 und 1962.

Der Zeit entsprechend war die Orgel mit einem pneumatischen Übertragungssystem ausgerüstet. Die Kompliziertheit des Systems erlaubte keine Restaurierung im strengen Sinne. Im Einvernehmen mit der Denkmalpflege wurde deshalb entschieden, einen völligen technischen Neubau mit mechanischen Schleifladen vorzunehmen. Das vorhandene Pfeifenwerk jedoch wurde vollständig weiterverwendet, auch ein Teil der Register von 1947 und 1962. Neu hinzu kam noch eine Pedalzunge 16' samt Verlängerung. Das leicht veränderte Gehäuse wurde auf den ursprünglichen Zustand zurückgeführt und neu gefasst. Die Orgel hat ihren ganz besonderen Klangcharakter durchaus behalten und stellt ein frühes, authentisches Beispiel der elsässischen Orgelreform im Sinne Albert Schweitzers dar.


Disposition


www.orgelbau.ch/op=113770