Orgelbau Kuhn AG, 2006

Restaurierung

Orgel erbaut von
Hans Haueter, 1800
Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch
Intonation
Rudolf Aebischer

Disposition


www.orgelbau.ch/op=801340

Götighofen

I/4

Schweiz, Thurgau
Hausorgel Juon

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf

Orgelbau Kuhn AG, 2006

Restaurierung

Orgel erbaut von
Hans Haueter, 1800
Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch
Intonation
Rudolf Aebischer

Emmentaler Hausorgel

Das Instrument, im Privatbesitz von Herrn Andreas Juon, Götighofen, konnte dank der Initialen auf der Unterseite des Prospektstockes («HHO 1800») dem Orgelbauer Hans Haueter zugeschrieben werden. Bereits im Jahre 1972 durften wir ein Werk dieses Orgelbauers restaurieren, nämlich die Orgel in der Kapelle der Klinik Pfäfers.

Spätere Eingriffe am Instrument waren aufgrund der verwendeten Bauteile erkennbar und werden durch den Eigentümer bestätigt. Er hatte die Orgel von Orgelbauer Bütikofer erworben, der sie 1961 renoviert und um die Register Spitzquinte 1 1/3 ' und Superoctave 1 ' erweiterte. Die beiden neuen Register fanden auf einer Zusatzlade hinter dem Gehäuse ihren Platz. Die Balganlage wurde entfernt und durch ein elektrisches Gebläse und einen Schwimmerbalg ersetzt. Die Orgel wurde auf Normaltonhöhe heraufgesetzt, die Pfeifen entsprechend abgeschnitten. Insgesamt blieben aber Pfeifenwerk, Windlade und Trakturen in ihrer Originalsubstanz erhalten. Undichtigkeiten an der Windlade und technische Mängel führten letztlich dazu, dass die Orgel praktisch unspielbar wurde.

Die Restaurierung der Orgel hatte das Ziel, diese technischen Mängel zu beheben, aber auch die Disposition auf den originalen Zustand zurückzuführen. Die beiden hinzugefügten Register und die Zusatzlade wurden also entfernt, alle mit dieser Erweiterung verbundenden Eingriffe am Gehäuse und an der alten Windlade zurückgeführt. Ebenso sollte die an den Prospektpfeifen und den gedeckten Holzpfeifen erkennbare alte Stimmtonhöhe (a ' = 426 Hz bei 18°) wieder zurückgewonnen werden.

Die bestehende Balganlage blieb erhalten, da man auf den Motorbetrieb nicht verzichten wollte. Eine Rekonstruktion der historischen Balganlage wäre auch zu einem späteren Zeitpunkt problemlos möglich.


Disposition


www.orgelbau.ch/op=801340