Orgelbau Th. Kuhn AG, 1993

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
elektrisch
Einweihung
03.10.1993
Experte
Hans-Dieter Möller
Gehäuseentwurf
Georg Weismann
Intonation
Kurt Baumann

Disposition


www.orgelbau.ch/op=113540

Köln

III/P/41

Deutschland, Nordrhein-Westfalen
Kath. Kirche St. Kunibert

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf

Orgelbau Th. Kuhn AG, 1993

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
elektrisch
Einweihung
03.10.1993
Experte
Hans-Dieter Möller
Gehäuseentwurf
Georg Weismann
Intonation
Kurt Baumann

Der Standort

St.Kunibert ist die grösste der zwölf romanischen Kirchen Kölns. Im zweiten Weltkrieg wurde sie schwer beschädigt, insbesondere die Westpartie wurde weitgehend zerstört. Die getreue Wiederherstellung des gewaltigen "Westwerkes" dauerte bis 1993. Für die klangliche Beherrschung des Raumes wäre ein Orgelstandort auf einer Empore im Westen ideal gewesen. Es ist aber weder denkmalpflegerisch noch politisch zu verantworten gewesen, das unter grossen finanziellen Opfern wieder aufgebaute Westwerk mit einem Emporeneinbau um seine architektonisch überwältigende Wirkung zu bringen. So musste denn ein anderer Orgelstandort gesucht werden. Wir fanden ihn in den beiden letzten Langhausarkaden der Südseite. Freilich steht man beim Betreten der Kirche durch das seitliche Nordportal etwas unvermittelt vor dem grosen Werk. Beim Betreten durch das Hauptportal im Westen hingegen ist die Orgel zunächst unsichtbar, weil nur das vergleichsweise kleine Positiv aus der Arkadenflucht herauskragt. Die Sicht durch das Langhaus und das Seitenschiff bleibt frei und offen. Erst beim Weiterschreiten wird die Orgel langsam sichtbar. Die spätmittelalterliche Schwalbennestorgel befand sich übrigens an derselben Stelle, nur erhöht an der Hochwand des Langhauses.

Das Klangkonzept

Im Einvernehmen mit der Bauherrschaft wurde ein Klangbild realisiert, das sich stark an den romantisch - sinfonischen Stil französischer Prägung anlehnt, jedoch ohne eine bestimmte Cavaillé-Coll-Orgel exakt zum Vorbild zu nehmen. Konsequenterweise wurden auch die Registeranschriften am Spieltisch französisch gehalten.

Während die meisten neueren Orgeln in der Kölner Gegend weitgehend von der "Orgelbewegung" geprägt erscheinen, wird hier bewusst eine andere Klangsprache gepflegt. Damit wird die Vielfalt der Kölner Orgeln um eine bisher nicht vertretene Variante bereichert. Die Diskantbetonung der Orgel wird nicht nur durch entsprechende Mensurierung und Intonation erreicht, sondern auch durch eine getrennte und differenzierte Windversorgung zwischen Bass und Diskant gefördert.