Orgelbau Kuhn AG, 2010

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
elektrisch
Einweihung
28.11.2010
Experte
Rudolf Bruhin
Intonation
Thierry Pécaut


www.orgelbau.ch/op=114300

Carouge

III/P/33

Schweiz, Genf
Eglise Ste-Croix

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf

Orgelbau Kuhn AG, 2010

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
elektrisch
Einweihung
28.11.2010
Experte
Rudolf Bruhin
Intonation
Thierry Pécaut

Ein bewegtes Orgelleben

Die Orgel von Carouge hat eine interessante Geschichte. 1832 von Jean Baud ursprünglich als einmanualiges Instrument konzipiert, durchlebte sie zahlreiche Umbauten. Bereits 40 Jahre nach ihrer Entstehung wollte die Gemeinde die Orgel vergrössern und beauftragte Joseph Merklin mit dem Ausbau. Vollendet wurde jener allerdings aufgrund von Missverständnissen nie. 1924-1926 unternahmen Gustave und Adolphe Tschanun einen grundlegenden Umbau. Sie erweiterten die Orgel auf drei Manuale und statteten sie, wie damals Mode, mit einer pneumatischen Traktur aus. 1974 erfolgten weitere einschneidende Veränderungen: Das Werk wurde von Orgelbau Genf im Stil der Zeit «barockisiert» und mit einem freistehenden, seitlich angeordneten Spieltisch mit elektrischer Traktur versehen.

Zurück zu den Wurzeln

All diesen Veränderungen zum Trotz blieben Charakter und klangliche Qualitäten weitgehend erhalten. Daher war die Devise klar: Zurück zu den Wurzeln. Wir haben das wertvolle Gehäuse sowie das historische Pfeifenwerk aus den verschiedenen Epochen sorgfältig restauriert und die ursprüngliche Spieltischsituation rekonstruiert. Neu gebaut haben wir die Windladen und die Windversorgung. Ausserdem haben wir das Instrument mit einer mechanischen Traktur ausgestattet.

Das Klangkonzept der restaurierten Orgel enthält alle erhaltenen Register von Baud, Merklin und Tschanun. Die insgesamt 23 historischen Register haben wir mit 11 neuen ergänzt. Entstanden ist ein wunderbares, vielseitiges Instrument, das sich - ganz gemäss seinem Ursprung - besonders für die Literatur des 19. Jahrhunderts eignet.



www.orgelbau.ch/op=114300