Orgelbau Kuhn AG, 2010

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch
Einweihung
28.05.2010
Experte
Jürg Sigrist
Gehäuseentwurf
Christoph Jedele
Intonation
Thierry Pécaut


www.orgelbau.ch/op=114290

Rüti

II/P/12

Schweiz, Zürich
Krematorium

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf

Orgelbau Kuhn AG, 2010

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch
Einweihung
28.05.2010
Experte
Jürg Sigrist
Gehäuseentwurf
Christoph Jedele
Intonation
Thierry Pécaut

Ein Kreis schliesst sich

Die erste Orgel des Krematoriums Rüti datiert wie das Gebäude selbst aus dem Jahr 1929. Klanglich noch ganz der Spätromantik verpflichtet, verschmolz sie in ihrer Erscheinung mit der Architektur des Raumes. 1951 wurde die Orgel ausgebaut und verkauft. Von den zwei nachfolgenden Instrumenten vermochte das jüngere, obwohl während 40 Jahren im Dienst, den Ruf des Provisoriums nicht los zu werden. Mit der Renovation der Abdankungshalle 2009 ergab sich die Gelegenheit für eine neue Orgel. Sie sollte der Würde der Stätte in jeder Beziehung Rechnung tragen.

Die schlichte Sachlichkeit von einst wird mit vornehmer Schlichtheit wieder aufgegriffen und weiterentwickelt. So diskret wie möglich gehalten, drücken die abwechslungsreich abgestuften Pfeifenfelder dennoch dezenten Elan und Freude am Spiel der Elemente aus. Die behutsam ausgewählte Farbgebung unterstreicht diesen Charakterzug. Dank ihrer zurückhaltenden Erscheinung verschmilzt auch diese Orgel mit dem Raum zu einer Einheit. - In stiller Übereinstimmung schliesst sich hier der Kreis, der die Vergangenheit ehrt und symbolisch in die Zukunft weist.

Mit 12 Registern unterliegt die Literaturauswahl natürlichen Einschränkungen. Die Stimmen sind aber optimal auf die Werke verteilt und auf die spezifischen Bedürfnisse des Ortes abgestimmt, dass sich Möglichkeiten eröffnen, wie man sie sonst nur bei grösseren Orgeln kennt. Das Klanggerüst bilden die vier labialen Register der Achtfusslage zusammen mit dem Subbass 16 '. Die Oboe 8 ' und die höheren Stimmlagen der Manualregister sorgen für die Differenzierung von Soloregistrierungen und Mischklängen. Und natürlich - für Kuhn-Orgeln nicht aussergewöhnlich - steht die Disposition des zweiten Manuals in einem äusserst wirksamen Schwellkasten. So kann auch die zaghafteste Solostimme rücksichtsvoll begleitet werden.