Carl Theodor Kuhn, 1895
Umbau
www.orgelbau.ch/op=101270
II/P/33
Schweiz, Zürich
neue Tonhalle, grosser Saal
Gute Qualität überlebt
Die Geschichte der Zürcher Tonhalle-Orgel ist lang und kompliziert, sie spiegelt zugleich über hundert Jahre Schweizer Orgelbaugeschichte, aber auch über hundert Jahre Geschichte der Firma Kuhn.
Im Jahre 1872 baute Johann Nepomuk Kuhn als opus 20 eine Orgel (II/P/31) für die sogenannte «Alte Tonhalle» in Zürich. Das alte Kornhaus auf der Sechseläutenwiese beim Bellevue war 1867 in eine Konzerthalle umgebaut worden. Hinter dem Orchester sollte nach damaligem Musikverständnis eine angemessene Orgel stehen, um die «richtige» Aufführung der grossen Chorwerke, insbesondere der Matthäuspassion Bachs und des «Messias» Händels, zu gewährleisten. Dieser Konzertsaal vermochte aber auf die Dauer nicht zu befriedigen. Deshalb entstand 1895 die «Neue Tonhalle» am heutigen Standort, ein nun von Anfang an als Konzerthaus geplanter Bau der damals sehr bekannten Wiener Architekten Fellner & Helmer.
Der Sohn Theodor Kuhn hatte nun die Aufgabe, die Orgel vom alten in den neuen Saal umzupflanzen. Bei dieser Gelegenheit erfolgten natürlich auch etwelche Retouchen an der äusseren Erscheinung und am Werk selbst.
Friedrich Jakob, 2006