Orgelbau Kuhn AG, 2015

Restaurierung

Orgel erbaut von
Heinrich Aman, 1807
Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch
Einweihung
28.11.2015
Intonation
Gunter Böhme

Disposition


www.orgelbau.ch/op=801630

Ebnat-Kappel

I/6

Schweiz, St. Gallen
Ackerhus

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf/Schweiz

Orgelbau Kuhn AG, 2015

Restaurierung

Orgel erbaut von
Heinrich Aman, 1807
Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch
Einweihung
28.11.2015
Intonation
Gunter Böhme

Toggenburger Hausorgel

Der Toggenburger Hausorgelbau erlebte seine Blüte in den Jahren 1750 bis 1830. Die wichtigsten Orgelbauer waren Wendelin Looser (1720-1790), dessen Sohn Joseph Looser (1749-1822), Hans Melchior Grob (1754-1832) sowie Heinrich Aman (1763-1836) aus Wildhaus und Ulrich Ammann (1766-1842) aus Alt St. Johann.
Eine Inschrift im Windkasten bestätigt den Erbauer:

Heinrich Aman orgelmacher
in der gemeind Wildhaus
im Togenburg, den 29. Juli
1807

Das Orgelpositiv präsentiert sich in einem erfreulich originalen Zustand. Der sich hieraus ergebende hohe Denkmalwert wird dadurch noch gesteigert, dass es sich um eine der wenigen erhaltenen Instrumente von Heinrich Aman handelt.

Bei unserer Restaurierung wurden alle Eingriffe so gering wie möglich gehalten. Trotz der Aufstellung im Edelmann-Museum «Ackerhus» sollte selbstverständlich eine zuverlässige Spielbarkeit erreicht werden. Dabei standen die sorgfältige Instandsetzung der Metallpfeifen, die Restaurierung der Windlade und die Überarbeitung der bestehenden Stechermechanik im Vordergrund. Die aufwendige Restaurierung der Windlade gestaltete sich erwartungsgemäss recht schwierig. Zahlreiche Risse mussten ausgespänt und die Prospektverführungsstöcke teilweise ausgegossen werden. Dadurch wurde eine stabile Windversorgung erreicht.

Leider ergab sich bei der Restaurierung der Pfeifen, mit grösstenteils noch originalen Mündungen, kein einheitliches Temperierungsbild. Am nächsten lag die nun verwendete Vallotti-Temperierung.

Die Orgel konnte im technischen Bereich durch die erhaltene Substanz und die klaren Befunde am Instrument auf den beweisbaren Originalzustand restauriert und rekonstruiert werden. Vom Pfeifenmaterial her gilt dies grundsätzlich auch für den klanglichen Bereich, wobei alle Eingriffe einer über 200-jährigen Geschichte natürlich nicht mehr vollkommen nachvollziehbar sind. Aufschnitthöhen und Kernbehandlungen blieben unverändert. Ebenso die Stimmtonhöhe der Orgel (a = 420 Hz bei 25 ° Celsius).


Disposition


www.orgelbau.ch/op=801630