Orgelbau Kuhn AG, 2005

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
elektrisch
Einweihung
11.12.2005
Experte
P. Ambros Koch
Gehäuseentwurf
Hans-Peter Keller
Intonation
Raymond Petzold


www.orgelbau.ch/op=114080

Rümlang

II/P/22

Schweiz, Zürich
Kath. Kirche St. Peter

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf

Orgelbau Kuhn AG, 2005

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
elektrisch
Einweihung
11.12.2005
Experte
P. Ambros Koch
Gehäuseentwurf
Hans-Peter Keller
Intonation
Raymond Petzold

Überraschende Klangdynamik

«Was lange währt, wird endlich gut.» Diese Worte Ovids treffen bei der Geschichte der Kirche in Rümlang den Nagel auf den Kopf. In vorbildlicher Manier war von Anfang an Platz für eine Orgel vorgesehen. Das ist bei modernen Kirchen nicht selbstverständlich. Aus verschiedenen Gründen musste man mit der Realisierung aber bis ins Jahr 2005 warten. Während dieser Zeit stand ein einmanualiges Interimsinstrument zur Verfügung. Nun - 35 Jahre nach der Kirchenweihe - schöpfen die Klänge der neuen Kuhn-Orgel die akustischen Möglichkeiten des Raumes aus.

Bei der Disposition der 22 Register gab die liturgische Verwendung den Rahmen vor. Ein Instrument mit einem Schwellwerk sollte sich neben der klassischen Kirchenmusik des 18. Jahrhunderts auch für die Interpretation von romantischer Literatur eignen. Wie gut dieser «Spagat» gelingt, hängt weitgehend von der Geschicklichkeit des Orgelbauers hinsichtlich Mensuration und Intonation ab. Jede einzelne Stimme muss klanglich überzeugen, damit diese Aufgabe glückt. In Rümlang trug nicht zuletzt auch die Raumakustik zum Erfolg bei. Sie schafft beste Voraussetzungen, um den Orgelklang aussergewöhnlich edel zum Ausdruck zu bringen.

Die Gestaltung des Prospekts ist das Resultat gemeinsamen Suchens und Findens. Das Ziel war, den Kirchenraum im ursprünglichen Sinn zu vervollständigen und einen engen Bezug zwischen der Innenarchitektur und dem «Baukörper» Orgel herzustellen. Mit seiner einfachen Gliederung und den markanten Bögen reflektiert der Prospekt das interessante Wechselspiel zwischen geraden Linien und grosszügigen Kurven, das den Raum prägt. Gleichzeitig erinnert die Erscheinung der Orgel an einen Engel, der schützend seine Flügel über die Gemeinde hält.



www.orgelbau.ch/op=114080