Orgelbau Kuhn AG, 2002

Restaurierung

Orgel erbaut von
Theodor Kuhn, 1914
Windladen
Taschenladen
Traktur
pneumatisch (Fernwerk elektrisch)
Registratur
pneumatisch (Fernwerk elektrisch)
Einweihung
24.11.2002
Experte
Rudolf Meyer
Intonation
Rudolf Aebischer


www.orgelbau.ch/op=801210

Zürich

III/P/50

Schweiz, Zürich
Kath. Kirche St. Anton

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf

Orgelbau Kuhn AG, 2002

Restaurierung

Orgel erbaut von
Theodor Kuhn, 1914
Windladen
Taschenladen
Traktur
pneumatisch (Fernwerk elektrisch)
Registratur
pneumatisch (Fernwerk elektrisch)
Einweihung
24.11.2002
Experte
Rudolf Meyer
Intonation
Rudolf Aebischer

«Fabrikorgel» begeistert wieder

Orgeln romantischer Prägungen mit pneumatischer Traktur wurden lange Zeit missachtet und als «Fabrikorgeln» beschimpft. Mitten in Zürich aber hat in der Kirche St. Anton ein solches Instrument fast unverändert überlebt, ein kleines Wunder. Eine Restaurierung drängte sich allerdings auf. Und zwar sollte die Orgel von 1914 in ihren Originalzustand zurück versetzt werden. 16 Jahre Vorbereitungen und spannende Diskussionen folgten, bis alle Bedürfnisse der Gemeinde erfasst und die Finanzierung gesichert waren.

Der Schwerpunkt der Restaurierungsarbeiten lag beim Spieltisch und den pneumatischen Trakturen. Der Ersatz sämtlicher 5525 Membranen und 2650 Taschen war unbedingte Voraussetzung, wenn die Orgel langfristig funktionieren soll. Alle pneumatischen Relais und Steuerventile wurden ausgebaut, zerlegt, in allen Teilen saniert und wieder montiert. Der Zusammenbau der Elemente des Spieltisches in authentischer Weise erschien uns im Hinblick auf die künftige Wartung der Orgel nicht verantwortbar. Mit Zustimmung der kantonalen Denkmalpflege wurden deshalb Bauteile der Registersteuerung neu in der Orgel platziert. Damit sind nun alle pneumatischen Einrichtungen für die Wartung zugänglich.

Auch die Zinkpfeifen des Prospektes forderten viel Aufmerksamkeit. Die 16 ' langen Pfeifen wurden aus mehreren Teilen zusammengelötet. Diese Lötstellen rissen vielerorts. Zudem sackten die Fussspitzen aus weichem Zinn ein und mussten bei allen klingenden Pfeifen des 16 ' - Prospektes ersetzt werden.

Eine Besonderheit dieser restaurierten Theodor Kuhn-Orgel ist das neu gebaute Fernwerk. Schon beim Neubau der Orgel im Jahre 1914 war dieses vorgesehen, was die originalen Registerschalter im Spieltisch bezeugen. Die Position des Fernwerkes hinter dem Hauptaltar, dicht unter dem Gewölbebogen, führt zu einer ausgezeichneten Klangabstrahlung.