Orgelbau Th. Kuhn AG, 1997

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch + elektrisch
Einweihung
14.09.1997
Experte
Robert Jud, Wolfgang Sieber
Gehäuseentwurf
Andreas Hermann
Intonation
Kurt Baumann


www.orgelbau.ch/op=113730

Oberegg

II/P/36

Schweiz, Appenzell Innerrhoden
Kath. Kirche

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf

Orgelbau Th. Kuhn AG, 1997

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch + elektrisch
Einweihung
14.09.1997
Experte
Robert Jud, Wolfgang Sieber
Gehäuseentwurf
Andreas Hermann
Intonation
Kurt Baumann

Die Pfarrkirche von Oberegg wurde 1870/71 von Architekt Karl Reichlin aus Schwyz in einheitlich neuromanischem Stil erbaut und erlitt 1969/71 ein damals häufiges Schicksal: sie wurde radikal renoviert und vom angeblichen Firlefanz befreit. Zurück blieb ein "öder, kahler Riesensaal" (KDM, S.509) mit einem leeren, funktionslosen Chorraum. Bei der neuerlichen Renovation der Kirche versuchte Architekt Robert Bamert erfolgreich, dem Raum wieder etwas Leben und Struktur zu geben mit farblich abgesetzten Wandpilastern und Horizontalfriesen. In dieses Konzept hinein war nun auch die neue Orgel zu integrieren, was zur vorliegenden Gehäusestruktur führte.

Die neue Orgel nimmt jetzt die Stelle des früheren Hochaltares ein, während das Vorgängerinstrument auf einer Westempore platziert war. Der Spieltisch ist freistehend zum "Vorwärtsspielen" eingerichtet.

Klanglich wurde die Orgel sehr reich dotiert, um über das klassische Repertoire hinaus auch die Wiedergabe der romantisch-sinfonischen Literatur zu ermöglichen. Das Schwellwerk ist im Sinne eines französischen "récit expressif" konzipiert. Die 8’-Lagen im Hauptwerk und Schwellwerk erfuhren gebührende Berücksichtigung. Drei gute Register aus der Klingler-Orgel von 1896 konnten problemlos wiederverwendet werden. Im Hinblick auf die konzertante Verwendung der Orgel wurde sie mit einer Doppelregistratur versehen, welche auch den Einsatz einer elektronischen Setzeranlage ermöglichte.