Orgelbau Kuhn AG, 2005

Orgelumzug

Orgel erbaut von
Alexander Schuke Potsdam, 1936
Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch

Disposition


www.orgelbau.ch/op=114110

Veltheim

I/5

Schweiz, Aargau
Ref. Kirche

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf

Orgelbau Kuhn AG, 2005

Orgelumzug

Orgel erbaut von
Alexander Schuke Potsdam, 1936
Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch

Die Chororgel in der Kirche Veltheim AG

Bei dieser Chororgel handelt es sich um ein zwar nicht sehr altes, aber musikgeschichtlich doch bedeutungsvolles Instrument: es ist die ehemalige Hausorgel von Margrit Jaenike (1896-1980). Diese Zürcher Musikerin erhielt ihre pianistische Ausbildung bei Walter Frey in Zürich und bei Edwin Fischer in Berlin, Theorie und Komposition studierte sie bei Hans Lavater.

Margrit Jaenike wirkte in Zürich wegbereitend für die Wiederentdeckung der «alten Musik» und deren «historische Aufführungspraxis». Die von ihr um 1938 gegründete und geleitete «Arte antica» brachte in ihren Konzerten zahlreiche damals unbekannte Werke von Purcell und Hassler zur Aufführung. Das Hauptinteresse Jaenikes galt aber Pergolesi (1710-1736). Von diesem Komponisten wurden innerhalb zehn Jahren beinahe alle bedeutenden Werke nach den Manuskripten aufgeführt. Im Jahre 1959 veranstaltete Jaenike in Zürich auch ein öffentliches «Pergolesi-Festival». Darüber hinaus gründete sie im Jahre 1956 eine «Via» genannte Gesellschaft zur Förderung junger Musiker.

Im Zuge der historischen Aufführungspraxis beschaffte sich Margrit Jaenike auch ein Positiv. Dieses wurde 1936 von den Gebrüdern Karl und Hans-Joachim Schuke in Potsdam erbaut, welche entgegen dem ausdrücklichen Wunsche ihres Vaters wieder mit dem Schleifladenbau begonnen hatten. Von der damaligen Dreierserie dieses Instrumentes (op. 152 für Jaenike in Zürich, op. 157 für Hirschberg / Schlesien, op. 168 für Berlin-Schmargendorf) hat nur das Exemplar Jaenikes überlebt. Es fand in zahlreichen Konzerten als Solo- und Continuoinstrument Verwendung. Im Jahre 1981 wurde es aus dem Nachlass Jaenikes von Orgelbau Kuhn übernommen und verschiedentlich als Interimsinstrument eingesetzt. Nach einer sorgfältigen Restaurierung erhielt dieses geschichtsträchtige Positiv nun eine neue Funktion als Chororgel in der Kirche Veltheim.

Friedrich Jakob, 2006


Disposition


www.orgelbau.ch/op=114110