Orgelbau Kuhn AG, 2024

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch + elektrisch
Einweihung
08.09.2024
Gehäuseentwurf
Christoph Jedele
Intonation
Gunter Böhme, Thierry Pécaut

Disposition


www.orgelbau.ch/op=114820

Kaiserslautern

II/P/21

Deutschland, Rheinland-Pfalz
Marienkirche

© Bilder Reiner Voß - agentur-view

Orgelbau Kuhn AG, 2024

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch + elektrisch
Einweihung
08.09.2024
Gehäuseentwurf
Christoph Jedele
Intonation
Gunter Böhme, Thierry Pécaut

Neue Chororgel für die Marienkirche

Unser erster Kontakt mit der Marienkirche fand im Jahr 2008 statt. Von Anfang an war klar definiert, dass die Chororgel einen musikalischen Gegenpart zur hochromantischen Hauptorgel bilden sollte. Ein spätbarockes Instrument, in zeitgenössischer Übersetzung – ausgestattet mit einem modernen Gehäuse, modernen Spieltischproportionen und einem Schwellwerk wurde als Ziel definiert.

Ein zweiter Anlauf startete im Jahr 2019 mit einem ersten Besuch vor Ort. Mit der realen Planung begannen wir im Jahr 2021 und haben seither konstant am Projekt weitergearbeitet. In einem intensiven Prozess wurden unterschiedliche Ideen gegeneinander abgewogen und schlussendlich die Entscheidungen gemeinsam mit der Orgelkommission getroffen.

Das Orgelgehäuse wurde in der Tiefe möglichst schlank gehalten. Um die geringe Bautiefe optisch zu unterstreichen, sind sämtliche Prospektfelder flach gestaltet – es gibt keine Rund- oder Spitztürme.

Das Hauptelement des Prospektes ist der Spitzbogen. Vier nach oben strebende Felder werden oben und unten je von einem Spitzbogen abgeschlossen.

Das Zentrum der Prospektfront wird durch ein gespiegeltes Doppelfeld von kleinen Prospektpfeifen markiert. Hinter diesen Pfeifen verläuft ein senkrechtes Band über die ganze Orgelfront bis hin zum Spieltisch, welches von einem gleichen kurzen querlaufenden Band im Zentrum gekreuzt wird. Als Besonderheit wurde dieses Band mit aufgesetzten, flachen Glaselementen gestaltet – in Beziehung gesetzt zur Kirchenbemalung und dem darüber liegenden Kirchenfenster.

Technisch wurde eine symmetrisch angelegte Orgelanlage konzipiert. Die Stellfläche für die Orgel ist nicht sehr gross und lässt nur wenig Spielraum für die Aufstellung der beiden Werke zu. Grosszügig vorhanden ist hingegen Platz in der Höhe, weshalb wir uns für eine Anordnung der Manualwerke übereinander entschieden haben, ein einfaches und doch raffiniertes Anlagekonzept.

Die Disposition bezieht sich im Wesentlichen auf eine süddeutsch beeinflusste Klangidee des beginnenden 19. Jahrhunderts. Die Intonation wurde in barocker Tradition ausgeführt, als klanglich spannendes Gegengewicht zur historischen Klais-Orgel.

Entstanden ist ein sehr eigenständiges Orgelwerk, welches die zukünftige Kirchenmusik der Marienkirche bereichern und hoffentlich auch in Zukunft noch zu begeistern vermag. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, allen voran an Prof. Dr. Ing. Erwin Roeder!


Disposition


www.orgelbau.ch/op=114820