Orgelbau Kuhn AG, 2024
Orgelumzug
www.orgelbau.ch/op=114910
II/P/24
Schweiz, Bern
Französische Kirche
Deutsch-romantische Kegelladen-Orgel von 1889 findet neue Heimat
1889 errichtete Carl Theodor Kuhn in der reformierten Kirche Zürich-Unterstrass eine Orgel mit 24 Registern, die ganz der Tradition des Firmengründers Johann Nepomuk Kuhn verpflichtet ist.
Das Instrument wurde 1911 in die Kirche St-Sigismond in Saint-Maurice im Wallis verlegt, wo es bis 2000 seinen Dienst versah. Im Zuge eines Orgelneubaus in St-Sigismond konnte Orgelbau Kuhn das Instrument zurücknehmen und einlagern. 2005-2006 wurde das Instrument in einer ersten Etappe restauriert. Dabei wurde das Pfeifenwerk und die Orgeltechnik in den Originalzustand zurückversetzt. Bei der zweiten Etappe im Jahr 2016 konnte die Rekonstruktion des neugotischen Gehäuses, einschliesslich des Schnitzwerks, sowie das Schwellgehäuse des II. Manuals realisiert werden und zwar im Zusammenhang mit dem Projekt «KunstKlangKirche». Leider endete das Projekt in Zürich Wollishofen 2018.
Nun galt es also eine neue Heimat für dieses historische Instrument zu finden. Es erfüllte uns mit grosser Freude, als die Französische Kirche Bern ihr Interesse bekundete, die Orgel als Bühnen-, bzw. Chororgel übernehmen zu wollen. Sie soll in ihrer neuen Funktion Chöre und Orchester begleiten, im Dialog mit der Goll-Orgel agieren und als Unterrichtsinstrument für die Hochschule der Künste Bern (HKB) verwendet werden.
Wir sind glücklich, dass nun nach langer Wanderschaft ein würdiger Standort gefunden wurde, wo die historische Kegelladenorgel ihr ganzes Potential zeigen kann und regelmässig in Verwendung ist.