Orgelbau Th. Kuhn AG, 1991
Restaurierung
www.orgelbau.ch/op=800870
I/P/12
Schweiz, Zürich
Ehemalige Klosterkirche, Chororgel
Zur Weihe der neuen Klosterkirche am 5.Oktober 1710 stand im Chor ein kleines Positiv von Johann Christoph Albrecht aus Waldshut bereit. Es umfasste nur sechs Register und war pedallos. Das Besondere daran war indessen die äussere Gestaltung des Werkes: die prospektlose, völlig freistehende Orgel auf der Evangelienseite sollte als architektonisches Gegenstück zum Fintansgrab auf der Epistelseite des Chores dienen. Für den täglichen Gebrauch bestimmt, wurden an diese Chororgel schon bald erhöhte Anforderungen gestellt. Bereits 1726 wurde durch P. Maurus Briol ein Pedalwerk mit zwei Registern zugebaut. Da die grossen Pfeifen im bestehenden Albrecht-Gehäuse keinen Platz fanden, wurde diese Ergänzung hinter dem Chorgestühl aufgestellt.
Im Jahre 1746 wurde das Manualwerk durch den Schaffhauser Orgelmacher Johann Konrad Speisegger praktisch neu gebaut. Die neue Windlade bot nun Platz für zehn Register. Weitere Änderungen folgten, unter anderem 1841 auch durch Friedrich Haas. Nach der Klosteraufhebung 1862 wurde die Orgel rasch unspielbar. Das Pfeifenwerk wurde weitgehend geplündert, die technischen Einrichtungen verlotterten und kamen teilweise ebenfalls abhanden.
Nach einer ersten Restaurierung 1944/45 erfolgte, analog zur Hauptorgel, in den Jahren 1990/91 eine besser fundierte zweite Restaurierung. Als Ziel wählte man die Wiederherstellung des Zustandes 1746 von Speisegger, da hiefür die besten Voraussetzungen gegeben waren. Bemerkenswert ist unter anderem die Diskant-Schwebestimme Suavial 8 ' ab c '.