Orgelbau Kuhn AG, 2002

Restaurierung

Orgel erbaut von
Aristide Cavaillé-Coll, ca. 1870
Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch
Einweihung
31.05.2002
Experte
Paul Cartier, Manufacture d'orgues Kuhn SA
Intonation
Paul Cartier, Louis-François Widmer

Disposition


www.orgelbau.ch/op=801230

La-Tour-de-Salvagny

II/P/9

Frankreich, Rhône
Eglise Saint-Ennemond

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf

Orgelbau Kuhn AG, 2002

Restaurierung

Orgel erbaut von
Aristide Cavaillé-Coll, ca. 1870
Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch
Einweihung
31.05.2002
Experte
Paul Cartier, Manufacture d'orgues Kuhn SA
Intonation
Paul Cartier, Louis-François Widmer

Immer noch original

Die Orgel in der Kirche St. Ennemond in La-Tour-de-Salvagny wurde Ende des 19. Jahrhunderts von der Firma A. Cavaillé-Coll als Hausorgel gebaut. Sie hat 9 Register (II/P) und eine mechanische Traktur. Zu der Zeit als die Hausorgel sehr verbreitet war, wurden viele Modellinstrumente diesen Typs konzipiert, technisch gleich (chromatisch aufgebaute Windlade, Schwellwerk hinter dem Hauptwerk, seitlich angebauter Spieltisch mit dem Pedalwerk auf der entgegengesetzten Seite) aber mit Gehäusen in unterschiedlichen Stilen. Diese Orgel war zuvor im Besitz des Barons de Raousset-Soumabre und wurde 1929 für die Kapelle des Krankenhauses St. Luc in Lyon gestiftet. 1998 suchte die Direktion einen neuen Platz für die Orgel, da das Krankenhaus abgerissen werden sollte. So bekam die Gemeinde La-Tour-de-Salvagny die Orgel.

Klanglich gesehen passte die Orgel sehr gut in die Kirche, zu dem Raum und zu den liturgischen Anforderungen. Architektonisch entsprach sie den Wünschen der Konservatoren und Architekten, da sie sich hervorragend in den neoromanischen Stil des neu restaurierten Gebäudes integrieren liess. Sie wurde über die Eingangstür auf eine gewölbte Empore aus Eichenholz mit Balustrade platziert. An den Seiten wurden die Formen und die mit geschnitzten Zierleisten versehenen Rippen unterhalb des Gehäuses wieder aufgenommen.

Zwischen 2001 und 2002 wurde die uns aufgetragene Restaurierung durchgeführt. Die Orgel war aufgrund der Abnutzung und mangelnden Wartung unspielbar und hatte unter Trockenheit zu leiden. Nun wurde sie technisch vollständig überholt. Das Pfeifenwerk war besonders gut erhalten. So wurden daran nur kleine Reparaturen vorgenommen und die Intonation überarbeitet. Diese romantische, relativ bescheidene Orgel ist ein lebendiger musikalischer Zeuge der Arbeit von Aristide Cavaillé-Coll. Sie bleibt im wahrsten Sinne des Wortes original!


Disposition


www.orgelbau.ch/op=801230