Orgelbau Kuhn AG, 2011

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch
Einweihung
28.04.2012
Gehäuseentwurf
Hans-Peter Keller
Intonation
Thierry Pécaut


www.orgelbau.ch/op=114370

Kaltbrunn

II/P/11

Schweiz, St. Gallen
Privathaus

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf

Orgelbau Kuhn AG, 2011

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
mechanisch
Einweihung
28.04.2012
Gehäuseentwurf
Hans-Peter Keller
Intonation
Thierry Pécaut

Hausorgel mit offenem 16 Fuss

Der Bau einer Hausorgel stellt an den Orgelbauer immer hohe Anforderungen, gilt es doch, in erster Linie den individuellen Vorstellungen des Bestellers gerecht zu werden. Meistens ist das Platzangebot beschränkt und erfordert darum eine äusserst sorgfältige Planung.

Bei dieser Orgel hatten wir optimale Bedingungen. Mit der Grundfläche mussten wir zwar sehr sparsam umgehen, dank einer Raumhöhe von 5.20 m konnten wir das Anlagekonzept jedoch in die Höhe entwickeln und die beiden Manualwerke übereinander anordnen.

Das Instrument ist mit 11 klingenden Registern und 3 Pedaltransmissionen für eine Hausorgel relativ gross. Die ausgeklügelte Disposition umfasst viele Grundstimmen in der 8 ' - und 4 ' - Lage und ist dadurch sehr farbig und abwechslungsreich. Die Aufgabestellung für unseren Intonateur bestand darin, den Klang so zu gestalten, dass die einzelnen Register charakteristisch und farbig klingen, dass sich der Gesamtklang jedoch wunderbar mischt und der Raumakustik so angepasst ist, dass die Orgel nie zu laut wirkt.

Eine Besonderheit dieser Orgel ist die offene Bassflöte 16 ' im Pedal. Es ist das einzige selbständige Pedalregister; die grössten Pfeifen bilden den Seitenprospekt. Ein offenes 16 ' - Register in einer Hausorgel ist eine Seltenheit und konnte dank der grossen Raumhöhe realisiert werden. Das klangliche Resultat dieser Bassflöte ist sehr überzeugend. Sie zeichnet dank der offenen Bauweise sehr klar und gibt dem Orgelklang ein elegantes, anpassungsfähiges Fundament.

Eine weitere klangliche Besonderheit dieser Hausorgel ist die Celesta. Es handelt sich um eine klassische Celesta (erbaut von der Firma Schiedmayer, Stuttgart) und kann vom I. und vom II. Manual aus gespielt werden. Sie tritt als zusätzliche Klangfarbe in Erscheinung und ergänzt den Orgelklang wirkungsvoll. Die Celesta ist nicht in der Orgel platziert, sondern steht etwas abgerückt auf einer Galerie, in der Art eines «Fernwerks».



www.orgelbau.ch/op=114370