Orgelbau Kuhn AG, 2013

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
elektrisch
Einweihung
20.04.2013
Experte
P. Stefan U. Kling
Intonation
Thierry Pécaut


www.orgelbau.ch/op=114520

Augsburg

II/P/18

Deutschland, Bayern
Kath. Stadtpfarrkirche St. Moritz, Chororgel

© Bilder Orgelbau Kuhn AG, Männedorf

Orgelbau Kuhn AG, 2013

Neue Orgel

Windladen
Schleifladen
Traktur
mechanisch
Registratur
elektrisch
Einweihung
20.04.2013
Experte
P. Stefan U. Kling
Intonation
Thierry Pécaut

Neugestaltung - Klarheit - Konzentration

Die katholische Kirche St. Moritz in Augsburg blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Im Jahr 1019 wird sie als romanische Basilika erbaut und im 15. Jahrhundert, nach einem verheerenden Brand, im gotischen Stil vollständig erneuert. Im 18. Jahrhundert wird die Kirche umgestaltet und in einen prachtvollen barocken Kirchenraum verwandelt. Eine Bombennacht im Februar 1944 zerstört St. Moritz bis auf die Aussenmauern fast vollständig.

Nach dem Wiederaufbau durch Domenikus Böhm erfährt das Bauwerk im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Veränderungen, welche die konzeptionelle Gesamtaussage stark beeinträchtigen. Die Gemeinde entschliesst sich daher zu einer Sanierung und Neugestaltung der Kirche und beauftragt im Jahr 2008 den englischen Architekten John Pawson mit dieser anspruchsvollen Aufgabe. John Pawson gelingt es meisterhaft, den Raum durch Klarheit und Konzentration auf das Wesentliche zur Geltung zu bringen.

Ein Bestandteil dieser Neugestaltung ist die Errichtung einer neuen Chororgel, welche die grosse Hauptorgel klanglich ergänzt und vor allem für die Begleitung von Liturgie und Chor zum Einsatz kommt. Die neue Orgel ist vollständig in das gestalterische Gesamtkonzept der Kirche integriert und tritt optisch kaum in Erscheinung. Sie ist oberhalb des neuen Chorgestühls in den Arkaden einer Wandnische platziert und hat hier einen akustisch günstigen Standort für ihre vielfältigen musikalischen Aufgaben. Der Spieltisch ist subtil in das neue Chorgestühl integriert.

Obwohl die Chororgel keine Kopie eines bestimmten historischen Instrumentes ist, orientiert sich das Klangkonzept an Vorbildern von Chororgeln der französischen Spätromantik. Dieser Orgeltyp weist trotz der bescheidenen Registerzahl einen grossen Klangreichtum auf und ist als Begleitinstrument des Chores, sowie für die Interpretation der französisch geprägten symphonischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts besonders gut geeignet.