Orgelbau Kuhn AG, 2004
Restaurierung
www.orgelbau.ch/op=801280
II/P/14
Schweiz, Freiburg
Eglise cath.
Rückführung auf den Bauzustand 1923
Im Jahre 1901 erstellte Orgelbau Goll, Luzern, für die Kirche in Marbach LU eine neue Orgel mit pneumatisch gesteuerten Kegelladen. Schon nach 22 Jahren versetzte sie das Instrument ins freiburgische Barberêche und baute es um. Das II. Manual erhielt eine neue Taschenlade und einen neuen Schwellkasten. Die Spiel- und Registertrakturen blieben jedoch pneumatisch.
Die geringe Höhe des Raumes in Barberêche erforderte in der Kirchendecke einen Ausschnitt für das neue Schwellwerk, welches somit in den Dachboden der Kirche hineinragt. Dort wurden auch Gebläse und Balganlage platziert.
Spätere Eingriffe in die Orgel hatten den Verlust des Salicional 8 ' im I. Manual, der tiefen Oktave der Concertflöte 8 ' im II. Manual und der Superoktavkoppel II-I zur Folge. Die meisten der folglich überflüssig gewordenen Pfeifen fis ''' - f '''' des II. Manuals wurden aber glücklicherweise eingelagert.
Mängel infolge der klimatischen Unterschiede zwischen Kirchenraum und Dachboden sowie andere Verschleisserscheinungen führten zu einem insgesamt sehr schlechten Zustand des Instrumentes. Unter Abwägung aller Faktoren (historischer und musikalischer Wert, zwischenzeitliche Veränderungen, schlechter Bauzustand) entschloss sich die Gemeinde zu einer umfassenden Restaurierung des Werkes und zur Rückführung auf den Bauzustand 1923. Eine umfassende technische Instandsetzung der Windladen, der Trakturen und des Spieltisches waren Voraussetzung für die Rekonstruktion der Originaldisposition (Salicional 8 ' ausgenommen). Das Gebläse wurde so eingerichtet, dass es nun die Luft aus dem Kirchenraum ansaugt.